Vom 13. bis 15. Mai fand in Wien die Beyond Growth Conference Österreich statt, inspiriert von der Beyond Growth Conference 2023 in Brüssel. Verschiedene Akteur*innen der Organisationen Degrowth Vienna, Global 2000, Umweltdachverband und Doughnut Wien beschlossen, bei diesem Projekt zusammenzuarbeiten und Degrowth in das österreichische Parlament und die Medien zu bringen. Politische Unterstützung gab es auch von den Grünen und der SPÖ, die die Eröffnungszeremonie ausrichteten. Wie erwartet gibt es auch Kräfte, die verhindern wollen, dass Degrowth ein präsenterer Teil der politischen Debatte in Österreich wird.
Die drei Leitfragen „Warum?“ – „Wie?“ – „Wer?“ strukturierten die Themen für jeden Tag und ermöglichten es auch „Neulingen“, mit dem Thema Schritt zu halten. Täglich gab es Podiumsdiskussionen mit Expert*innen, begleitet von engagierten Beiträgen aus dem Publikum. In einem kleineren, persönlicheren Rahmen konnten alle Teilnehmende in Fokusrunden zu den Themen Handel, Arbeit, Geld und Gesellschaft gemeinsam Lösungen diskutieren. Diese Runden ermöglichten de facto eine stärkere Einbeziehung und Beteiligung, was von den Teilnehmenden sehr geschätzt wurde, wie einige Rückmeldungen zeigten. Die Ergebnisse dieser Runden wurden jeden Tag gesammelt, am nächsten Tag vertieft und werden einen wichtigen Teil des abschließenden Endberichts ausmachen.
Es wurde deutlich, dass aus organisatorischer Sicht „practice what you preach“ sehr ernst genommen wurde: intersektionale Perspektiven bei den Vortragenden, nachhaltiges Catering, demokratische Partizipation und Non-Profit-Orientierung wurden bewusst umgesetzt, um nur einige zu nennen.
Eines der Mitglieder von Degrowth Wien, Christian Hüttmann, sprach bei der Podiumsdiskussion über Bedürfnisse. Chris vertrat die Lösung, unsere Wirtschaft an universellen Grundbedürfnissen zu orientieren, indem universelle Grunddienste nicht nur durch staatliche, sondern auch durch zivilgesellschaftliche oder assoziative Institutionen und Mechanismen realisiert werden.